Inhalt
- 1 Was hat es mit Metaprogrammen und Wahrnehmungsfiltern auf sich?
- 2 Die Motivation hinter dem ‚Gleich‘-Muster
- 3 Jede Medaille hat zwei Seiten: Nutze die positiven Aspekte beider Pole in deinem Team
- 4 Wie du ‚gleich‘-Metaprogramm-Mitarbeiter erfolgreich begleitet
- 5 Selbstfürsorge in Zeiten des Wandels: Tipps für den Umgang mit Veränderungen
- 6 Der Antrieb hinter dem ‚unterschiedlich‘-Metaprogramm
- 7 Die Evolution der Arbeitswelt: Flexibilität und Veränderungsbereitschaft als neue Norm
- 8 Fazit
Was hat es mit Metaprogrammen und Wahrnehmungsfiltern auf sich?
Metaprogramme sind Wahrnehmungsfilter, die beeinflussen, wie du Informationen aufnimmst und verarbeitest. Diese Filter bilden die DNA deiner Persönlichkeit. Sie sind angeboren, werden jedoch stark von deinen Erfahrungen und Prägungen geformt. Es gibt viele verschiedene Metaprogramme. Einer der jeweils bipolaren Filtereinstellungen ist beispielsweise ‘gleich versus unterschiedlich‘.
Metaprogramme spielen eine entscheidende Rolle in der Art und Weise, wie du über bestimmte Situationen denkst, wie du darauf reagierst und wie du die Herausforderung bewältigst. Wichtig ist mir zu betonen, dass es keine guten oder schlechten Wahrnehmungsfilter gibt. Vielmehr kommt es auf den Kontext und deinen Gegenüber an, ob dein Filter von Vorteil ist.
Die Motivation hinter dem ‚Gleich‘-Muster
Lass uns beginnen mit dem Muster ‘gleich’. Menschen mit dem Metaprogramm ‘gleich’ erkennst du im Arbeitsalltag vor allem daran, dass sie sich sehr schwer tun mit Veränderungen. Besonders dann, wenn diese Veränderungen weitreichend oder radikal sind. Diese Menschen fühlen sich durch Veränderungen total gestresst. Als Kollege, Vorgesetzter oder Kommunikator bekommst du das zu spüren, wenn sie zum Beispiel die Dinge einfach abblocken. Wichtig ist hier zu verstehen, dass sie das nicht böse meinen. Meistens sind sie sich dieser Muster gar nicht bewusst. Es ist einfach eine natürliche Reaktion auf den Stress. Menschen mit dem Metaprogramm ‘gleich’ brauchen eine gewisse Stabilität. Oft äußert sich das in ihrem Lebenslauf: Sie bleiben sehr lange in der gleichen Firma oder der gleichen Position. Normalerweise bauen sich solche Menschen Routinen auf, die ihnen helfen, Sicherheit zu haben und ihnen eben diese Stabilität geben.
Oft bauen solche Menschen zum Beispiel jahrelang gute Kontakte zu den Kunden auf, pflegen diese, oder sie engagieren sich besonders für ein gutes Arbeitsklima innerhalb der Abteilung. Manche bringen sich auch in die Verbesserung von Prozessen ein und schauen, dass diese optimiert werden und immer besser laufen. Im Prinzip zielt dieses Verhalten darauf ab, eine gewisse Routine und damit eine Stabilität zu bekommen.
Jede Medaille hat zwei Seiten: Nutze die positiven Aspekte beider Pole in deinem Team
An dieser Stelle ist es mir wichtig zu betonen, dass beide Metaprogramm-Pole gleichermaßen gut oder schlecht sein können. Das kommt natürlich immer auf die jeweilige Situation an. Beide Pole haben super Eigenschaften, die man sich zunutze machen kann. Für die Firma ist es zum Beispiel super, wenn sich ein Mitarbeiter über Jahre hinweg für ein gutes Arbeitsklima oder die Verbesserung von Prozessen engagiert und nicht daran denkt, die Firma zu verlassen oder die Abteilung zu wechseln.
Wie du ‚gleich‘-Metaprogramm-Mitarbeiter erfolgreich begleitet
Für alle, die Transformationsprozesse vorantreiben, Mitarbeiter mitnehmen und für eine entsprechende Kommunikation sorgen müssen, ist es daher besonders wichtig, dass sie Verständnis zeigen und sich Zeit nehmen, mit den Mitarbeitern des Metaprogramms ‘gleich’ über ihre Ängste zu sprechen. Mit Zeit nehmen meine ich hier vor allem, dass du aktiv zuhörst, also diese Mitarbeiter zu Wort kommen lasst, Verständnis und Empathie zeigst und dann gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten suchst.
Versuche vor allem, den Mitarbeiter mit dem Metaprogramm ‘gleich’ nicht zu überrumpeln. Gib ihm ein bisschen Zeit. Zum Beispiel, indem du Veränderungen langsam einführen lässt, frühzeitig kommunizierst und so für Transparenz sorgst. In der Regel ändert sich ja auch nicht alles. Einem Mitarbeiter mit dem Metaprogramm ‘gleich’ hilfst du sehr, wenn du ihm zeigst, was gleich bleibt, was stabil bleibt. Zeige ihm, dass sich nicht alles ändert und dass seine Ängste zwar nachvollziehbar, aber teilweise auch unbegründet sind. Ganz wichtig ist auch, dass du ihm die Hintergründe der Veränderungen erklärst, um ihn nicht zu überrumpeln. Es kann auch Sinn machen, Zwischenschritte einzubauen. Zum Beispiel Arbeitsweisen langsam Schritt für Schritt anzupassen und nicht sofort auf die Endstufe zu gehen.
Selbstfürsorge in Zeiten des Wandels: Tipps für den Umgang mit Veränderungen
Und was kannst du jetzt tun, wenn du selbst betroffen bist, wenn du dich gestresst fühlst, weil sich Veränderungen anbahnen? Im Prinzip gilt dasselbe, was ich gerade den Kommunikatoren erklärt habe. Als erstes solltest du dir eingestehen, dass dich die Situation aktuell stresst, dass sie dir vielleicht auch Angst macht. Sei geduldig mit dir und gebe dir Zeit, mit diesen Veränderungen klarzukommen.
Vielleicht möchtest du dich auch mal hinsetzen und eine kleine Mindmap erstellen. Also aufschreiben, was sich verändert und was dagegen alles gleich bleibt. Fokussiere dich dann vor allem auf das Gleichbleibende. Es wird dir Stabilität und Sicherheit geben. Vielleicht bleiben zum Beispiel die Kontakte zu deinen Kollegen bestehen oder deine guten Kundenbeziehungen. Mache dir das bewusst und nimm es als Hilfe, um die Veränderungen zu meistern.
Der Antrieb hinter dem ‚unterschiedlich‘-Metaprogramm
Nun lass uns das Muster ‘unterschiedlich’ mal näher betrachten. Im Falle einer Transformation haben Menschen mit dem Metaprogramm ‘unterschiedlich’ ganz klar die Nase vorn. Sie tun sich nämlich sehr leicht mit Veränderungen. Sie benötigen, geradezu Abwechslung. Oft sind sie gelangweilt, wenn sie mehrere Wochen oder gar Monate keine Veränderung erleben. In aller Regel wollen sich Menschen mit dem Metaprogramm ‘unterschiedlich’ ausprobieren. Sie suchen sich daher immer wieder Herausforderungen und Veränderungsprozesse und arbeiten sich schnell in neue Themen ein. Wenn dagegen Stabilität und Routine gefragt ist, dann sind sie schnell gelangweilt und wirken auf die anderen eher sprunghaft.
Die Evolution der Arbeitswelt: Flexibilität und Veränderungsbereitschaft als neue Norm
An diesem Beispiel siehst du, dass es sehr stark darauf ankommt, in welcher Situation sich ein Unternehmen gerade befindet. In vielen Unternehmen war es bis vor einigen Jahren ja geradezu regelrecht verpönt, wenn sich Mitarbeiter weg beworben haben oder nach zwei, drei, vier Jahren die Stelle wechseln wollten. Wenn du jemand bist, der sich eher schwer damit tut, länger an einer Aufgabe oder in einer Position zu sein, dann empfehle ich dir, mal darüber nachzudenken, wie du Abwechslung auch in deine Aufgabe bringen könntest. Zum Beispiel, indem du auf etwas anderes fokussierst oder indem du versuchst, in einem Teilaspekt noch besser zu werden.
Fazit
Jetzt hast du einen guten Überblick über das Metaprogramm ‘gleich’ und ‘unterschiedlich’ und kennst die Vor- und Nachteile der Denk- und Verhaltensmuster beider Pole. Ich hoffe, das hilft dir, wohlwollender mit dir selbst umzugehen, dich besser zu verstehen und dich besser in deine Kollegen hineinversetzen zu können.
Alles Gute!
Deine