Inhalt
- 1 Was ist ein Metaprogramm?
- 2 Was bedeutet internal und external genau?
- 3 Verhaltensweisen internaler Menschen
- 4 Tipps, um internalen Menschen Feedback zu geben und eine Verhaltensveränderung zu bewirken
- 5 Das Feedbackverhalten internaler Menschen
- 6 Verhaltensweisen externaler Menschen
- 7 Tipps, um externalen Menschen Feedback zu geben
- 8 Das Feedbackverhalten externaler Menschen
- 9 Fazit
Was ist ein Metaprogramm?
Metaprogramme sind Wahrnehmungsfilter, die beeinflussen, wie du Informationen aufnimmst und verarbeitest. Diese Filter bilden die DNA deiner Persönlichkeit. Sie sind angeboren, werden jedoch stark von deinen Erfahrungen und Prägungen geformt. Es gibt viele verschiedene Metaprogramme. Einer der jeweils bipolaren Filtereinstellungen ist beispielsweise „internal (Feedbackquelle von innen) versus external (Feedbackquelle von außen)“.
Metaprogramme spielen eine entscheidende Rolle in der Art und Weise, wie du über bestimmte Situationen denkst, wie du darauf reagierst und wie du die Herausforderung bewältigst. Wichtig ist mir zu betonen, dass es keine guten oder schlechten Wahrnehmungsfilter gibt. Vielmehr kommt es auf den Kontext und deinen Gegenüber an, ob dein Filter von Vorteil ist.
Was bedeutet internal und external genau?
„Internal“ und „external“ werden häufig verwechselt mit „introvertiert“ und „extrovertiert“. Ja, zugegeben, vom Namen her klingt das sehr ähnlich. Es hat aber in Wirklichkeit überhaupt nichts damit zu tun. Das Metaprogramm „Internal“ und „External“ beschäftigt sich damit, wo die Quelle sitzt, über die Feedback gegeben bzw. aufgenommen wird.
Ein internaler Mensch braucht wenig Feedback von außen. Er hat eigene Kriterien, mit denen er seine Leistung bewertet. Die Quelle des Feedbacks sitzt also in ihm. Beim externalen Menschen ist das genau umgekehrt. Ein externaler Mensch benötigt sehr viel Feedback von außen. Ihm fehlt etwas, wenn er kein Feedback, keine Bestätigung oder keine Kritik von außen bekommt. Sich selbst zu bewerten fällt ihm sehr schwer. Er hat dazu keine Kriterien und keinen eigenen Maßstab.
Verhaltensweisen internaler Menschen
Lass uns als Erstes die Verhaltensweisen internaler Menschen genauer anschauen. Wie schon erwähnt, sitzt die Feedbackquelle bei internalen Menschen in ihnen selbst. Um sich selbst zu bewerten, haben sie eigene Kriterien. Diese Kriterien müssen nicht unbedingt von außen verständlich sein. Ein internaler Mensch entwickelt hier ganz eigene Logiken. Meist sind internale Menschen sehr selbstsicher, was diese Kriterien und diese Bewertung betreffen. Das führt auch dazu, dass sie sehr ungerne Feedback von außen annehmen oder bekommen. Wenn du ihnen ungefragt Feedback gibst, reagieren sie deswegen häufig genervt. Und wahrscheinlich setzen sie nichts davon um. Sie haben ihre eigenen Kriterien, um sich selbst zu bewerten. Und diese Bewertung muss nicht zwangsläufig mit deiner Bewertung übereinstimmen. Im Gegenteil, wenn du solchen internalen Menschen Feedback gibst und dieses Feedback von ihrem eigenen Feedback stark abweicht, dann läufst du Gefahr, dass sie dich als Feedbackgeber in Zweifel ziehen. Sie sagen dann schnell: „Du bist dumm. Du hast überhaupt nicht die Qualifikation, das zu bewerten“, oder ähnliches.
Tipps, um internalen Menschen Feedback zu geben und eine Verhaltensveränderung zu bewirken
Manchmal ist es aber einfach notwendig, auch internalen Menschen Feedback zu geben. Sei es als Vorgesetzter oder als Kollege. Was kannst du jetzt also tun, damit dein Feedback auch ankommt und im besten Fall umgesetzt wird? Internale Menschen bewerten sich selbst. Genau das kannst du als Trick gegen sie verwenden. Wenn du ihnen Feedback geben möchtest, überlege dir am besten Kriterien hierfür und frage dann, wie sie sich selbst in diesen Kriterien bewerten würden. Also z.B. Leistungsbereitschaft, Zuverlässigkeit, etc. Lass SIE erstmal sprechen, lass SIE erzählen, wie sie sich bezüglich dieser Kriterien einordnen würden. Dadurch wirst du auch merken, ob sie diese Kriterien selber als Maßstab für sich sehen oder ob ihnen diese Kriterien völlig egal sind. Und wenn sie sich quasi selbst bewertet haben, dann kannst du darauf eingehen, was deine Fremdwahrnehmung ist. Wenn diese Fremdwahrnehmung von der Eigenwahrnehmung komplett abweicht, dann kannst du ihnen sagen, was ihr Verhalten mit dir macht und was du dir wünschen würdest als Veränderung. Wenn du das auf eine wohlwollende Art und Weise machst, dann hast du gute Chancen, auch bei einem internalen Menschen auf Verständnis zu stoßen und eine Verhaltensveränderung zu bewirken.
Das Feedbackverhalten internaler Menschen
Übrigens sind internale Menschen auch Menschen, die selbst eher selten Feedback geben. Ganz einfach wieder aus dem Grund, dass sie sich ja selbst bewerten und eigene Kriterien als Maßstäbe nutzen. Solltest du also einen internalen Chef oder Kollegen haben und dir mehr Feedback wünschen, dann geh am besten aktiv auf ihn zu und frage nach.
Verhaltensweisen externaler Menschen
Jetzt haben wir uns im Detail den internalen Menschen angeschaut. Lass uns also als nächstes einen Blick auf den externalen werfen. Externale Menschen sind sehr unsicher in Bezug auf Feedback. Sie können sich nicht selbst einschätzen und nicht selbst bewerten. Oft haben sie auch gar keine Kriterien, an denen sie etwas festmachen könnten. Wenn du sie fragst, wie sie ihre Leistung selbst sehen, dann sind sie unsicher und ratlos. Das liegt ganz einfach daran, dass externale Menschen auf die Rückmeldungen von außen angewiesen sind. Sie suchen geradezu nach Rückmeldungen, vor allem nach Bestätigung. Und wenn sie diese Rückmeldung nicht erhalten, hängen sie buchstäblich in der Luft.
Tipps, um externalen Menschen Feedback zu geben
Was kannst du jetzt als Feedbackgeber tun, wenn du einen externalen Mitarbeiter oder Kollegen hast? Wichtig zu wissen ist, dass externale Menschen regelmäßig Feedback benötigen. Nur wenn sie das Feedback regelmäßig bekommen, können sie über einen längeren Zeitraum an einer Aufgabe dranbleiben. Im Umkehrschluss heißt das: Setze deinen externalen Mitarbeiter nie ins Homeoffice und lasse ihn tagelang vor sich hin wursteln, ohne Kontakt zur Außenwelt. Das wird nicht funktionieren.
Als Vorgesetzter kannst du z.B. darauf achten, dass du regelmäßig Eins-zu-Eins-Meetings mit diesen Mitarbeitern machst, um dann Rückmeldungen zu ihrem Verhalten und zu ihren Aufgaben im Projekt zu geben. Ein externaler Mitarbeiter wird dir das sehr danken. Und auch wenn du ein ganz normaler Kollege von diesem externalen Mitarbeiter bist, dann achte darauf, dass du ihm regelmäßig Feedback gibst. Dass du ihm möglichst direkt nach einer Situation Rückmeldung gibst, ob du zufrieden warst, ob er etwas gut gemacht hat oder eben auch nicht.
Das Feedbackverhalten externaler Menschen
In aller Regel sind externale Menschen auch Personen, die sich Feedback von außen sehr zu Herzen nehmen und sofort versuchen, es umzusetzen. Gleichzeitig geben externale Personen auch häufig Feedback. Positives und negatives und ungefragt. Sie meinen das nicht böse, sie gehen davon aus, dass du genauso jemand bist wie sie. Wenn sie dann auf einen internalen Menschen treffen, der total genervt auf ihr Feedback reagiert, dann sind sie eher verwirrt. Schließlich haben sie es doch nur gut gemeint. Ja, und nicht selten entsteht dann ein richtiger Streit.
Fazit
In so einem Fall gebe ich euch den Tipp, einfach mal darüber zu sprechen. Euch über das Metaprogramm internal und external auszutauschen und ein gegenseitiges Verständnis dafür zu schaffen, wie der andere denkt. Ich bin mir sicher, damit könnt ihr so manches Missverständnis aus der Welt schaffen.
Ich wünsche euch viel Erfolg dabei.
Bis bald!
Deine